wie ein kleiner …

Mittwochabend. Es ist warm als ich abends nach Hause komme und noch mal schnell unter die Dusche springe. Meine Mitbewohnerin bricht ihr Studium ab und sucht daher eine Nachmieterin. Aber die kann ich gerade nicht kennenlernen, denn ich muss mich beeilen. Ich entscheide mich für ein schwarzs Kleid, schlüpfe in meine Schuhe und mache mich auf den Weg. Die Interessentin hat abgesagt, weil ich nicht „hallo“ gesagt habe. Kann ich auch nichts für, wenn man mir erst Bescheid gibt, dass jemand zur Besichtigung kommt, wenn ich unter der Dusche stehe und eigentlich schon wieder weg bin.

 

Meine Schuhe sind unbequem, weil es rosegoldene Espradrilles mit 3cm Bastplateau sind, die sich am Wochenende mit Regen vollgesaugt haben. Da war ich auf einem Bierfest mitten im Nirgendwo, trank mein fürchterlich süßes aber auch fürchterlich leckeres Erdbeer Porter als plötzlich ein heftiges Gewitter über uns auftauchte. Und Regen. Wahnsinnig viel Regen. Wir waren acht Leute und hatten einen Regenschirm. „Wir warten hier bis das aufhört“, rief ich. „Nein! Wir rennen durch den Regen zur Bahn!“, riefen die anderen. Also rannten wir. Also ich nicht. Denn meine Schuhe waren innerhalb von 5 Sekunden mit Wasser vollgesogen und wollten nicht mehr an meinen Füßen halten. Also klammerte ich mich an den Mann mit Regenschirm fest, der mich halb trocken zur Bahn brachte. Aber die Schuhe waren ruiniert. Sie lagen tagelang auf der Heizung, die ich über Nacht sogar anmachte (es war zu dem Zeitpunkt aber auch wieder kälter!) und nach ca. einer Woche waren sie wieder tragbar. Aber nasse Espadrilles sind nie wieder wie vorher, daher sind sie jetzt unbequem.

Das hält mich nicht davon ab zu laufen. Denn ich bin Pokémon Go Spieler und ein Pokémon Trainer kennt keine unbequemen Schuhe.

Heute ist das Hilton Hotel mein Ziel. Hier bin ich verabredet. Mit einem Reisenden. Wir treffen uns davor, laufen zu seinem Zimmer und das ist schick. Ich kenne mich mit Hotels aus. Schließlich habe ich sie jahrelang betextet, recherchiert und mir Bewertungen dazu durchgelesen, um sie dem Kunden so schmackhaft wie möglich zu verkaufen. Hotels in meiner Unistadt gehörten da eigentlich nicht zu, aber wenn mir langweilig war, habe ich mir die trotzdem alle mal angeguckt. Und mein Kennerblick verrät mir, dass es eins der Deluxe-Zimmer sein muss mit Flussblick und wahnsinnig schickem Badezimmer.

 

Wir trinken etwas, ich bewundere das Badezimmer und irgendwann landen wir auf dem riesigen und bequemen Bett. „Bring dein Lieblingsspielzeug mit“, hat er mir gesagt und in meinem kleinen blauen Satinbeutel liegt natürlich der Womanizer und die Spreizfreude von lumunu. Und Freude daran beides zu benutzen hat er. Und so liegt er zwischen meinen Beinen, betrachtet fröhlich, was das Spielzeug bei mir bewirkt und fängt an zu reden. „Ohja, das sieht so geil aus. Ohja, ich mag es wie nass du bist. Du läufst ja schon aus. Ohja, dein Kitzler schwillt richtig an. Dein Kitzler wird ganz dick. Wie ein kleiner Penis.“ WIE EIN KLEINER PENIS!

Ich habe mich zur Seite gedreht (weil ich so lachen musste) , meine Sachen gepackt und bin gegangen. Ohmeingott.

Altbewährtes

Nach den letzten mehr oder weniger gelungenen Dates wollte ich auf etwas Altbewährtes zurückgreifen. Nur auf wen? Mr Heiß war im Urlaub und der Rest steckte mitten in der Klausurenphase. Nur Mr 10-Orgasmen nicht. Der war ja aber auch schon Mitte 40. Da gab es keine Klausuren mehr. Außerdem schrieb er mir seit über einen Monat wöchentlich, wann wir uns denn mal wieder treffen könnten. Ich hatte ja eigentlich nicht mehr so Lust auf ihn, andererseits hieß er ja nicht umsonst so. Und er war so wahnsinnig unkompliziert. Er war zuverlässig, sagte früh genug ab, wenn es doch nicht klappte und kümmerte sich um alle organisatorischen Sachen. Ich musste einfach nur in den Zug steigen und zum Treffpunkt kommen. Sonst nichts. Also schnell das Erotikportal aufgerufen, damit ich ihm mitteilen konnte, dass ich am nächsten Tag Zeit hätte und wie zufällig war erneut eine Nachricht von ihm da. Wie praktisch. Es wurde ein Zeitpunkt ausgemacht, Treffpunkt wie immer und dann konnte ich mich wieder anderen Dingen widmen (Eis essen).

Es war ein wunderschöner Sommertag. Draußen herrschten 30 Grad, ich stand pünktlich auf, ging duschen und zog mir irgendein Kleidchen über. Die Haare durften an der Luft trocknen. Würde sich eh nicht lohnen, die zu stylen, denn die würden eh nur wieder durcheinander kommen. Ich stieg in den Zug, fragte mich mal wieder, was ich da schon wieder machen würde und kam pünktlich am Bahnhof an. Von weitem konnte ich gar kein rotes Auto sehen. Hmmm…er war doch immer so zuverlässig. Auf meinem Handy gab es auch keinen verpassten Anruf. Seltsam. Aber ah…da wandert irgendwer Großes am Treffpunkt hin und her. Könnte er sein. Ja, war er. Ich vergesse immer, dass er ja eigentlich ganz gut aussieht. Und dass er spricht wie Domian.

Er begrüßte mich mit einem „na?“ und meinte, dass er heute mit einem anderen Auto unterwegs sei. Deswegen stand er wohl auch draußen. Wir fuhren wieder mal zum Omahotel. Das andere war wohl wieder belegt und außerdem ewig weit weg. Er parkte, jammerte über das heiße Wetter (für mich sind 30 Grad ja perfekt) und dann waren wir auch schon da. Die Besitzerin beäugte mich wieder misstrauisch (ja, ich bin immer noch über 18) und er drückte mir den Zimmerschlüssel in die Hand, weil er noch was zu trinken besorgen wollte. Jetzt stand ich alleine vor dem Indianer. Jetzt könnte ich ein Selfie machen, ließ es dann aber doch sein. Mist. Die Gelegenheit bekomme ich bestimmt nie wieder! Ich schloss das Zimmer auf und schaute mich erstmal um. Da waren wir noch nie. Das war aber wohl das Schickste, ohne viele Blumen, aber dieses mal mit einem Ledersofa. Das gab es vorher noch nie!

Ich suchte noch das Bad auf und nur wenig später betrat auch er das Zimmer und blickte sich um. Er starrte das Bett ein. Ein ganz normales. Keins mit einem Gitter. „Schade, ich wollte dich wieder festbinden.“ Klappte heute wohl nicht. Und dann stand er vor mir mit seinen 2m. Mein Gott, war der groß. Er breitete erst seine Toys aus, während ich daneben stand und mich schon mal von meinen Sandalen befreite. Ausziehen dürfte er dann übernehmen. Dann war er fertig, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich erstmal. Hmm…er schmeckte nach Lakritz. Gar nicht mal so lecker. Nur wenig später lag erst mein Kleid, dann mein BH und auch mein Slip auf dem Boden und ich kniete mich auf das Bett. Binnen weniger Sekunden war ich komplett nass und er spielte genüsslich an meiner Spalte herum. Ich konnte hören, dass er ein paar Spielzeuge holen ging und merkte anschließend, dass er einen kleinen Plug befeuchtete und mir anschließend anal einführte. Joah, die Größe war okay. Damit kam ich erstmal klar. Er fingerte mich weiter, rief immer wieder „woah bist du nass!“ und setzte anschließend das Pumpding vom ersten Treffen an. Woah, ich war doch eh schon wahnsinnig empfindlich am Kitzler, das könnte krass werden.

Das Pumpding saugte sich fest und er beschäftigte sich anschließend wieder mit dem Plug. Der flutschte inzwischen ganz gut und auch er betrachtete zufrieden sein Werk und meinte: „Ja, das sieht doch schon mal ganz gut aus.“ Ich hatte meinen Kopf inzwischen auf das Bett gedrückte und konnte hören, wie er eine Packung Kondome aufriss und sich eins überzog. Gleichzeitig öffnete er eine Tube Gleitgel und bereitete seinen Schwanz wohl damit vor. Danach entfernte er den Plug und setzte stattdessen seinen Schwanz ein, der recht einfach reinflutschte. Er stöhnte. Ich stöhnte. Und langsam begann er mich zu ficken. Wenig später schlug er mir mit der Hand leicht auf den Arsch. „Die Hand an die Eier und dann kannst du mich wieder steuern wie fest ich zustoße.“ Gott, ich war voll damit beschäftigt mich mit beiden Armen irgendwie noch oben zu halten. Wie soll ich das denn jetzt bitte machen? Nach dem zweiten Schlag habe ich mich dann aber mal gefügt und zog ein wenig dran. Aber irgendwie … so geil war es nicht. Es schmerzte. Es brannte. Ich zog mich nach vorne, damit er rausglitt und nur wenig später stieß er ihn wieder rein. Ich schrie: „au!“ „Tut es weh?“ „Ja“ „Was denn?“ „Es brennt sehr doll.“ „Scheiße!“ Ja, anscheinend vertrage ich wohl gar kein Gleitgel und werde mich demnächst wohl nach einer pflanzlichen Alternative wie Kokosöl umgucken.

Ich ließ mich mit dem Rücken auf das Bett fallen und direkt befestigte er meine Knöchel an das Band mit den Klettverschlüssen, was ich anschließend hinter meinen Kopf zog. Jetzt lag ich wieder offen vor ihm und direkt zückte er den Vibrator hervor. Hallooo alter Freund! Dich habe ich vermisst. Es dauerte nicht lange und ich kam zum ersten Mal. Pause? Nö. Gab es nicht. Er machte direkt weiter und führte mir nur den großen Plug vaginal ein. Gott, war der groß. Aber er flutschte gut und wenig später saß er fest. Er dehnte mich ein wenig damit bis er ihn zur Seite legte und mit seiner Hand weitermachte. Ich hatte meinen Kopf inzwischen weit nach hinten geworfen, weswegen ich nicht sehen konnte, was genau er da machte. Aber ich spürte den Vibrator noch einmal an mir, kündigte an, dass ich nun kommen würde und schon steckte seine ganze Hand in mir.

Er verharrte so eine Weile bis ich mich daran gewöhnen konnte und begann dann langsam seine Hand in mir zu bewegen bis er sie anschließend rauszog. Gott, das war heftig. Er setzte sich um, damit er es sich selbst machen konnte, während er einen perfekten Blick auf seine Hand in mir hatte und gleichzeitig auch an meinen Füßen lutschen konnte. Und so ging das eine Weile weiter. Immer wieder packte er den Vibrator aus, ich kam noch 2 Mal und forderte jedes Mal meine Pause ein. Als er fast so weit war, richtete er sich auf und ließ mich an seinem Schwanz lutschen. Ich hatte meine Beine immer noch in dem Band drin, die langsam abzusterben … okay … einzuschlafen drohten und gab daher mein Bestes. Er drückte seinen Schwanz tief in meinen Mund, was noch okay war, weil er in der Stellung eh nicht in meinen Rachen kam bis er die Position veränderte und mit seinem Bauch gegen mein Gesicht drückte. So bekam ich nicht nur schlecht Luft, sondern drohte auch Gefahr seine Haare in mein Gesicht zu bekommen. Er war intim zwar gestutzt, aber eben nicht komplett rasiert. Mit der Hand kann ich dann gut kontrollieren, dass sie nicht meine Nase kitzeln oder mein Gesicht berührten, aber gerade klappte das nicht so gut und da bin ich echt empfindlich. Schließlich besuchte er mein Profil wöchentlich und da steht klar drin, dass ich nicht auf Intimbehaarung stehe. Also spuckte ich seinen Schwanz aus, drückte ihn weg und schrie: „HAARE!“ Er drehte sich lachend auf den Rücken und machte bei sich selbst mit der Hand weiter.

Er zog mich anschließend in eine für ihn passende Position, um mich wieder mit dem Vibrator zu bearbeiten. Er wollte unbedingt zugucken, wie ich ein fünftes Mal komme, während er zum ersten Mal so weit war. Ich kam und auch er zuckte schon ordentlich. Dabei wanderten seine Füße gefährlich nah an meinen Kopf. Ih Füße! Und ich versuchte denen so gut wie es geht auszuweichen. Erfolgreich und dann richtete ich mich auf, um noch einmal zu blasen. Nun war er endgültig kurz davor, machte noch mal mit der Hand weiter, während ich an seinen Eiern lutschen sollte. „Nein“ „Zu viele Haare?“ „Ja“ Er lachte wieder und nur kurze Zeit später kam er laut stöhnend. Keine 3 Sekunden später meinte er: „Du magst also keine Haare?“ „Nein“ „Glatt rasiert hast du lieber?“ „Ja“ „Das liegt wohl an deiner Generation“ „Kann schon sein“ „Sind alle in deinem Alter rasiert?“ „Die meisten ja“ „Auch die Männer“ „Ja“ Tatsächlich ist es ja so, dass unrasiert eher eine Seltenheit ist. „Also ich mag es ja, wenn Frauen nicht ganz rasiert sind. Das ist weiblicher. Nicht wie kleine Mädchen. Also du musst nicht immer so glatt rasiert sein.“ Äh ja. Einmal rasiert, immer rasiert. Es gibt nichts Schlimmeres als nachwachsende Haare und er ist ja schließlich nicht der Einzige mit dem ich mich treffe.

Nachdem wir das geklärt hatten, sprang er auf und sprang unter die Dusche. Ich blieb noch kaputt liegen. Ich war echt erschöpft. 5 Orgasmen innerhalb von einer Stunde bei 30 Grad waren echt ermüdend. Ich duschte anschließend ebenfalls, zog mich an und dann liefen wir auch schon zurück zu seinem Auto. „Soll ich dich wieder am Bahnhof absetzen?“ „Nee, Innenstadt wäre cooler.“ „Willst du noch shoppen gehen?“ „Ja“ „Ist das nicht voll unangenehm bei der Hitze?“ „Ist doch alles klimatisiert.“ „Ja, aber das ganze an- und ausziehen und so.“ „Wieso? Ich habe doch nicht so viel an.“ Er betrachtete mich von der Seite. Ja, bis auf ein Kleid und Unterwäsche hatte ich nichts an, weswegen er nur zustimmend „stimmt“ meinte. Er ließ mich also irgendwo in der Innenstadt raus und wünschte mir mit seiner Domianstimme viel Erfolg beim Shoppen.

Ich erbeutete drei neue Kleider und eine Bluse und musste Zuhause erstmal ein Schläfchen machen, weil ich so erschöpft war. Heute habe ich nicht nur in den Beinen, sondern auch im Bauch und Rücken vom ganzen Anspannen Muskelkater. Aber gelohnt hatte es sich trotzdem. Vielleicht sollte ich einfach mal beim Altbewährten bleiben.

keine erneute Rekordjagd

Mr 10-Orgasmen wollte seinen Account also löschen und kündigte an, für immer weg zu sein. Naja, stimmte nicht so ganz. Er ist auch heute noch aktiv und wird es sicherlich auch noch für einige Zeit sein. Ein nächstes Treffen stand an. Wir hatten einen festen Tag, aber noch keine feste Uhrzeit. Dann kam am Nachmittag davor die Nachricht, dass er noch nicht genau sagen könnte, ob es klappen würde und sich spontan meldet. Hmm…eigentlich hätte ich dann was anderes gemacht, aber das klappte kurzfristig nicht und weil ich an dem Tag erst wahnsinnig spät ins Bett gekommen war, lag ich da noch mittags drin. Er wollte gegen 12 Uhr Bescheid sagen, ob er Zeit hatte oder nicht. Um 12 Uhr kam nichts. Um 13 Uhr aber schon. „So, alles geklärt. Ich hätte heute Zeit“ Ich hatte jetzt nur was für den Abend geplant, also Zeit. Allerdings hatte ich keine Lust auf anal, weil es immer noch weh tat, nachdem ich das Gleitgel nicht vertragen hatte und teilte ihm das auch mit. „Soft anal?“ „Nee, auch nicht“ „Ich bring Vaseline mit und dann können wir ja mal weitersehen.“ „Okay.“ „Wann kannst du in Stadt xy sein?“ „Um 15 Uhr“ Obwohl das erst in 1 ½ Stunden war, geriet ich schon ein wenig unter Zeitdruck. Schließlich musste ich noch duschen, was essen und mich fertig machen. Und noch ein bisschen am Handy schreiben. Ich machte mich dann innerhalb von 30min. komplett fertig und entschied mich für eine schwarze enge Jeans und ein Jeanshemd. Er verriet mir irgendwann mal, dass er sowohl auf Nylons und Kleider stand, aber es auch gerne mag, wenn sich die Frau eher sportlich kleidete. Meine Haare musste ich an der Luft trocknen lassen. Gut, dass mir mein wahnsinnig teurer Friseur eine Frisur schnitt, die das zuließ. Für Essen blieb keine Zeit mehr. Ich packte mir noch etwas Schokolade ein, damit ich zumindest nicht umkippen würde und hetzte dann zur Bahn.

Er holte mich wieder am gleichen Ort ab und ich erkannte sein Auto schon von weitem und stieg ein. Er begrüßte mich wieder mit einem Grinsen und fragte, wie es mir gehen würde. Gut, wie immer. Da das andere Hotel so spontan keine freien Zimmer mehr hatte, fuhren wir wieder in das Omahotel. Ob das okay wäre, fragte er nur. Klar…als ob wir jetzt noch eine andere Wahl hatten. Er fragte nach, wieso ich heute kein anal wollte und erklärte, dass es beim letzten Mal zu sehr gebrannt hatte und ich befürchtete, dass es immer noch wehtun würde. Sah er ein. Und wollte mehr über das Date wissen. Das war mit Mr Nutte. Ihn interessierte immer sehr, wie alt die so waren. „Mehr in deinem Alter oder eher so in meinem?“ „Der war Anfang 30“ „Okay“ Wir liefen die paar Meter zum Hotel und die Rezeption war unbesetzt. Er suchte nach der Besitzerin, die er wohl gut kannte und meinte, dass es noch 10min. dauern würde. „Dann haben wir noch Zeit, um eine zu rauchen.“ Naja, ich rauche ja nicht. Er stand also draußen, ich 1,5m drin von ihm entfernt. Er wollte mehr von dem Date wissen und ich erzählte ihm das Ende. Auch er war schockiert. So wie eigentlich alle, denen ich davon berichtete. Er wollte außerdem noch wissen, ob ich mir einen Dreier mit einer Frau und mit ihm vorstellen konnte. Einen Dreier konnte ich mir schon vorstellen. Auch mit einer Frau. Aber nicht mit ihm und nicht mit einer Frau, die er organisierte. Ich wollte dafür lieber wen in meinem Alter haben. Und dann wollte er wissen, ob ich mir vorstellen könnte, ob ich ihn mal anpissen würde. Ähm nein. Das stand in meinem Profil auch unter Tabus. Das sollte er doch gelesen haben, schließlich besuchte er mein Profil alle paar Tage. Irgendwann kam die Besitzerin, begrüßte ihn, begrüßte mich, blieb stehen und starrte mich an. „Wie alt sind Sie?“ Ich war verwirrt. Die wusste wohl sofort, wieso wir hier waren. „26…“ „Ah gut. Sie sehen so jung aus!“ Mr 10-Orgasmen lachte. „Ja, aber gut, dass Sie nachfragen. Und besser so als anders herum!“ „Ja, Sie können das als Kompliment aufnehmen.“ „Ja, bald freut sie sich darüber!“ Und dann stand ich da so herum, während sich die „Erwachsenen“ unterhielten. Fühlte mich kurz so, wie wenn meine Mutter eine alte Bekannte wiedertrifft, die fragt, wie alt ich bin, woraufhin ein „oooh…so alt schon. Wir haben uns sooo lange nicht mehr gesehen!“ kommt. Das war komisch.

Er bezahlte, bekam den Schlüssel und ich lief vor zum Zimmer. Hallooo Mr Indianer! Er schloss auf und ließ mich eintreten. Wir hatten dieses Mal ein anderes Zimmer erwischt. Wieder ein Bett mit Besucherritze, aber es gab kein Sofa. Dafür ein Gästebett. Ich legte meine Tasche ab, er zog seine Jacke aus und dann stand er vor mir. Mit großen Augen schaute ich ihn an (unbeabsichtigt, ich habe nun mal große Augen), woraufhin er lachte und meinte: „Wie das Kaninchen vor der Schlange!“ Er nahm mein Gesicht in die Hand, küsste mich und drückte mich an sich heran. Schon bald öffnete er mein Jeanshemd, streifte mein Top runter und zog mir auch den BH aus. Dann sollte ich mich auf das Gästebett legen. Ich stieß mir direkt den Kopf an der Wand an. Aua! Ich hatte wunderschöne roségoldfarbene Espandrilles ohne Socken an, die ich mir erstmal von meinen Füßen streifte. Er zog mir daraufhin meine wahnsinnig enge Hose aus, wofür er wirklich ewig brauchte und irgendwann auch meinen Slip. Er setzte sich auf das Bett gegenüber, öffnete meine Beine und genoss die freie Aussicht. Und dann fing er direkt an mich zu lecken und schob mir auch schon den ersten Finger rein. Ob ich wollte oder nicht, aber bei ihm war ich immer nass. Der Altersunterschied, die heimliche Location im Hotel und das Wissen, dass er gleich wieder alles mit mir anstellte, was er wollte, erregten mich ja schon sehr.

Wenig später sollte ich mich dann auf das große Bett legen. Da war mehr Platz. Auf dem anderen Bett breitete er seine Spielesammlung aus und ich schaute dabei zu. „Irgendwie habe ich letztens den großen Dildo liegen gelassen“ Er hatte sich nach mir nämlich mit niemandem mehr getroffen, also musste er den Dildo in diesem Hotel liegen gelassen haben. Naja, den mochte ich eh nicht. Er fragte, ob ich mir dieses Mal auch die Hände festbinden lassen wollte, weil es ein Bett mit Gitterstäben gab. „Ja“ Mr 10-Orgasmen macht ja eh nichts, was ich nicht wollte und so lange er mir nicht den Mund zustopfen wollte, war das okay. Erst befestigte er mir aber noch das Band um meine Füße, damit meine Beine oben blieben. Hmm…das hatte ja letztens für verdächtige Blutergüsse an meinen Hals gesorgt, aber okay. Und dann band er meine Hände fest, so dass ich mich am Bettgestell festhalten konnte. Die Augenbinde ließ er dieses Mal weg. Er fingerte mich zunächst und holte ziemlich schnell den Magic Wand hervor. Ich wand mich hin und her, rief irgendwann: „Ich komme“, woraufhin er nur meinte: „Nein, noch nicht“ Wie gemein. Er senkte den Vibrator wieder auf meinen Kitzler, ich stöhnte auf, woraufhin er ihn wieder wegzog, was eine Weile so weiterging. Wirklich fies. Dann legte er ihn ganz weg und fingerte mich, während ich seinen Schwanz lutschte. Er wollte mich wohl wieder zum squirten bringen, was ihm kurz danach auch gelang. Mein Kopf lag inzwischen so weit hinten, dass ich nicht sehen konnte, was genau er am anderen Ende des Bettes machte, aber ich hörte Plastik rascheln und wenig später das vertraute Knistern, was beim aufrollen eines Kondoms zu hören war. Er drang noch mal mit zwei Fingern in mich ein, bewunderte wie nass ich war und stieß dann mit seinem Schwanz zu.

Er legte meine Beine an seine Brust und lutschte wieder an meinen Zehen. Kitzelte immer noch und außerdem trug ich doch barfuß Schuhe. Das war doch unhygienisch, aber okay. Er legte meine Beine wenig später auf seine Schultern ab und drückte sie dann mit seinen Händen an das Bettgestell. Mein Gott, ich wusste gar nicht wie gelenkig ich war. „Können wir die da auch festbinden?“ „Vielleicht“ Und dann versuchte er es, aber dann bekam ich einen Krampf im Oberschenkel und musste auch ganz schnell das Band entfernen, um meine Beine ausstrecken zu können. Wenig später wollte er auch meine Hände befreien, damit ich gleichzeitig seine Eier kneten konnte. Und um ihn wieder zu lenken. Je härter ich zog, desto härter würde er zustoßen. Und so nahm er mich eine Weile und da ich dieses Mal keine Augenmaske trug, konnte ich ihn die ganze Zeit sehen. Das war ungewohnt.

Er strengte sich sehr an, fing irgendwann an zu schnaufen und natürlich auch zu schwitzen. Und völlig unerwartet traf mich dann ein Schweißtropfen mitten ins Auge. Aua! Das brannte! Und danach verbrachte ich eigentlich die meiste Zeit damit kichernd den Schweißtropfen zu entkommen oder sie vorher mit den Füßen wegzuwischen. Irgendwann wechselten wir die Position und er nahm mich von hinten. Lange. Bis er nicht mehr konnte und stattdessen wieder zum Magic Wand griff und weitermachte bis ich heftig kam. Puh…erstmal eine Pause machen, die natürlich mal wieder nicht lange anhielt. Kurz danach packte er wieder irgendwas neues aus. Irgendein Aufsatz für den Magic Wand womit er weitermachte, aber ich konnte nicht noch mal kommen. Ich hatte keine Kraft mehr. Stattdessen fingerte er mich weiter und brachte mich immer wieder zum squirten. Ich lag weiterhin erschöpft auf dem Rücken und ließ ihn einfach machen. Wenn er Spaß dran hatte…

Immer mehr Finger verschwanden in mir, aber alle schaffte er natürlich wieder nicht. Er hat immer noch Hulk-Hände, weswegen er mit dem großen Plug nachhelfen wollte. Hui…dass er nur Vaseline und kein Gleitgel dabei hatte, merkte ich ja schon. Gut fühlte der sich aber immer noch an. Anschließend versuchte er es wieder mit der Hand, aber nein. Es wird wohl nie passieren, dass die komplett in mir verschwindet, weswegen er vorschlug, dass wir ja mal eine Frau dazu holen könnten. Ich dachte an meine langen Fingernägel und schlug es aus. Vorerst.

Anal versuchte er sich auch noch, aber ich zog mich sofort zurück. Das würde heute auf keinen Fall klappen und streckte noch mal alle Viere von mir aus, während er neben mir lag und nun auch kommen wollte. Ich half zunächst mit dem Mund nach, platzierte mein Bein auf seiner Brust und knetete anschließend seine Eier, während er selbst Hand anlegte.

Er kam laut, wild zuckend und spritzte mein komplettes Bein voll. Hmm…gut, dass eh überall Handtücher herumlagen. Er machte mein Bein sauber und meinte anschließend, dass er heute nicht so viel Zeit hätte. Ob das okay sei. Es waren doch eh schon zwei Stunden rum, ich war müde und erschöpft. Kam mir also sehr gelegen. Wir duschten noch, er räumte das Chaos weg und ich schlüpfte in meine schicken Schuhe.

An der Rezeption erwarteten uns neugierige Blicke von den nächsten Gästen und dann gab es auch noch irgendwas zu klären. Ich wartete draußen. An einer recht belebten Straße. Hoffentlich sieht mich keiner. Erst vorgestern erzählte mir meine Mitbewohnerin, dass sie es nicht mag, wenn ihre 20 Jahre ältere Affäre mit ihr durch die Gegend lief, denn sie wollte nicht von anderen gesehen werden. Nicht nur nicht von Bekannten, sondern von allen. Und das dachte ich auch gerade. Zumindest nicht während wir gerade ein Hotel verließen. Er brachte mich zum Bahnhof, versicherte sich, dass ganz bald ein Zug kommen würde (hahaha) und meinte, dass ich mich melden soll, wenn es mir anal besser gehen würde.

Nur vier Tage später hatte ich wieder eine Mail von ihm, aber nein. So schnell geht das nicht.

Rekordknacker?

Ein zweites Treffen mit Mr 10-Orgasmen stand an. Wir wollten uns wieder am frühen Morgen treffen und er würde mich am Bahnhof abholen. Wieder übernahm er die Organisation und ich musste nur pünktlich in die Bahn steigen und dann zum Parkplatz laufen. Ich konnte schon von weitem sein auffälliges Auto sehen und war erstmal überrascht, wie gut er doch aussah. Hatte ich irgendwie vergessen. Er begrüßte mich mit einem Grinsen, fragte, wie es mir ging und meinte dann sofort: „Das war ja fantastisch, wie oft du letztes Mal gekommen bist. Ob wir den Rekord heute knacken können?“ Ich denke nicht. Ich hatte abends noch etwas vor und konnte es mir nicht erlauben wieder den ganzen restlichen Tag erschöpft im Bett zu liegen. Wir plauderten die Fahrt über, die dieses Mal etwas kürzer ausfiel, weil das andere Stundenhotel ausgebucht war. Daher konnte er mir auch nicht, wie vorher abgesprochen, einen Plug einsetzen.

Wir kamen an und befanden uns in einem joah…ich würde es als Omahotel bezeichnen. Die Rezeption lag im Restaurant, das mit viel Spitze und dunklen Möbeln dekoriert war und was Rustikales hatte. Auf dem Weg zum Zimmer befand sich ein Indianer aus Holz. Ich schrie fast, weil genau der gleiche auch in meinem Lieblingsclub in meiner Heimat stand. Nur dass bei ihm die Nase abgebrochen war (wie oft hab ich da betrunken drauf gezeigt und Fremden erzählt, dass er sich für die Sphinx hält…) und im Hotel war sie noch dran. Ich überlegte kurz, ob ich ein Selfie mit ihm machen könnte, aber dann hätte man mich nur wieder für komisch gehalten. Mr 10-Orgasmen war nämlich immer sehr seriös. Vor allem, wenn er seine Brille trug. Er hat übrigens genau die gleiche Stimme wie Domian. Ohne den rheinischen Dialekt. Aber ansonsten genau so.

Er schloss die Tür auf, ließ mir den Vortritt und nun erinnert euch alle (wer sich nicht erinnern kann, ist doof) an die Gilmore Girls Folge, in der Lorelai mit Rory vor ihrer Hochzeit wegläuft und sie versehentlich im Chesire Cat Hotel landen. „Satanische Mächte waren am Werk“, weil dort komplett alles geblümt war. Alles war nicht geblümt. Vielleicht die Tapete, aber auf jeden Fall die Bettwäsche und überall hingen komische Bilder. Die Möbel wirkten auch im Zimmer sehr rustikal und allgemein war das alles sehr komisch. Ab 3 Sterne muss ein Föhn vorhanden sein. Hier gab es keinen Föhn. Für das Geld hätte es bestimmt auch ein schickes, modernes Zimmer in einem 4-Sterne Hotel gegeben, was jedoch weniger diskret war und sicherlich nicht ohne Persoabgleich gebucht werden konnte und das konnte er sich wohl nicht erlauben. Mir hatte er seinen richtigen Namen bestimmt auch nicht verraten. Langsam fragte ich mich, ob das vielleicht irgendein Promi war, den ich nicht erkannte.

Tja und da standen wir nun und lachten erstmal das Zimmer aus. Er meinte, dass es eine absolute Notlösung gewesen sei, weil das andere Hotel ausgebucht gewesen wäre. Naja, so lange das Bett bequem und es einigermaßen sauber war sowie es eine funktionierende Dusche gab, war es mir ja egal. Wir zogen unsere Jacken aus und er hatte sofort wieder mein Gesicht in seinen riesigen Händen und küsste mich. Er kommentierte mein Outfit: „Du hast ja wieder das gleiche Outfit wie letztes Mal an?“ „Nein, ich habe ein anderes Kleid, eine andere Jacke und andere Schuhe an. Es ist gar nichts gleich!“ Pfff…mein Kleid davor hatte Streifen. Das jetzt hatte Blumen drauf (passend zur Bettwäsche), wo war das denn gleich? Naja, lange schaute er sich meine Klamotten ja eh nie an, denn schon fing er an mir mein Kleid über den Kopf zu ziehen und auch an meiner Strumpfhose zu zerren. Und nur wenig später lag ich nackt auf dem Bett, wo direkt mal das Lattenrost runtersackte. Toll. Wie bequem… Aber das war ein Bett mit Besucherritze, also gab es zwei Lattenroste und auf der anderen Seite war noch alles okay.

Er gab mir wieder das lange Band, womit er meine Knöchel befestigte und ich mir den Rest anschließend in den Nacken zog. Hmm…war heute irgendwie unbequemer. Er gab mir noch die Augenbinde und schon ging es los. „Ich denke zur Entspannung wirst du erstmal ein paar Mal kommen.“ Ein paar Mal? Hilfe. Er fing an mich zu lecken und zu fingern und das kann er ja wahnsinnig gut. Und dann kramte er in seiner Tasche und legte sich seine Spielesammlung zurecht. Er fing mit einem kleinen Plug an, den er mir anal einführte und kurz danach hörte ich auch schon das vertraute Summen vom Magic Wand. Er legte ihn auf und auch dieses Mal dauerte es nicht lange, bis ich das erste Mal „ich komme!“ schrie. Und direkt danach nicht noch mal. Heute ging wohl nicht so viel. Er legte den Vibrator zur Seite und schnappte sich wieder das Gleitgel. Er spielte zunächst ein wenig mit dem Plug herum und tauschte den dann gegen seine Finger aus. Nachdem ich weit genug war, entfernte er mir das Band und ich drehte mich um. Ich richtete mich auf alle Viere auf und erwartete nun, dass er mich von hinten anal nahm. Und das tat er auch. Ich sollte nebenbei wieder seine Eier kraulen und konnte damit außerdem steuern, wie hart er zustieß. Je härter ich zog, desto härter würde er zustoßen. Okay! Und dieses Mal hielt er länger aus als letztes Mal und irgendwann wurde es unangenehm. Mein Körper signalisiert das immer mit einer Gänsehaut, wenn langsam genug war und die bekam ich. Ich schob mich also weiter nach vorne, so dass er aus mir raus rutschte und er fragte sofort, ob es unangenehm werden würde. „Ja, irgendwie schon.“ Daraufhin fickte er mich vaginal und drehte mich wieder auf den Rücken. Dabei küsste er mich. Das war auf einmal alles so … brav. Was war denn das? Und dann brachte er mich kurz darauf noch mal zum kommen.

Er wollte direkt weitermachen, ich schrie „Pause!“ und nahm mir erstmal meine Augenbinde ab. Ich streckte meine Arme und Beine zur Seite und musste mich erstmal ausruhen. Er ging ins Bad, kam wieder und fragte, ob ich fertig mit Pause machen sei. „Noch lange nicht“ Er lachte, zündete sich erstmal eine Zigarette an und wanderte im Raum umher. Ich lag weiterhin auf dem Rücken und rührte mich nicht. Dann war er fertig, kam wieder und meinte „so! Pause vorbei!“ Manno! Also Band wieder um Knöchel und hinterm Hals und Augenbinde um. Er fingerte mich wieder und ich merkte, wie er immer mehr Finger verwendete. Seine Hand war aber immer noch nicht kleiner geworden, also klappte das wieder nicht. Daraufhin holte er ein anderes Toy, das er neu gekauft hatte und ging es erstmal im Bad säubern. Ich fragte mich, was jetzt passieren würde und was das genau war. Er kam wieder und setzte es an meiner nassen Spalte an. Es flutschte ganz gut und war wenig später dann auch drin. Oh mein Gott! Was war das denn!? Es füllte mich sehr gut aus und fühlte sich auch noch sehr gut an. „Na, tut das gut?“ „Ohja“ Und während er mich damit ein wenig fickte, zog er wieder den Zauberstab hervor und brachte mich erneut zu einem wahnsinnigen Orgasmus. Er hörte nicht auf, weil er wollte, dass ich noch einmal komme, aber es ging nicht. Ich schrie „ich komme!“ und dann passierte nichts. Ich gab Entwarnung: „doch nicht!“, woraufhin er lachte und selbst kommen wollte.

Und dafür muss ich eigentlich nichts machen. Nur herumliegen und ihn gucken lassen. Und meinen Fuß auf seiner Brust ablegen. Und wieder stöhnen, weil er es natürlich nicht lassen konnte und mich wieder fingerte. Ich wand mich hin und her und wusste nicht wohin mit meinen Füßen. Ich trat ihm dabei bestimmt ins Gesicht, aber selbst Schuld. Den hatte er sich da selbst zuvor in die Nähe gelegt. Und dann nahm er ihn wieder in die Hand und legte ihn an seine Wange. Also den Fuß jetzt. Und dann fühlte ich was Weiches. Waren das seine Lippen? War das seine Zunge? Oh Gott, lutschte er dran? Ich erinnerte mich kurz daran, wo meine Füße heute schon überall waren. In der Dusche, auf der dreckigen Badematte, in meinen Hausschuhen, auf dem dreckigen Parkettboden in meinem Zimmer und dann steckten sie in meiner Strumpfhose und liefen auf dem Hotelboden hin und her. Klang ja ganz sauber. Oder auch nicht. Ich musste lachen, weil es kitzelte und kurz danach hörte er auch auf. Das war komisch. Und während ich in Gedanken den Tag meiner Füße rekonstruierte, war er bereits gekommen.

Er ging ins Bad und ich konnte noch mal eine Pause machen. Ich sah ihm beim Rauchen zu und dachte, dass er gerade gar nicht so seriös aussah. Irgendwann war ich wieder bereit und ich sollte mich direkt umdrehen. Aber auf anal hatte ich irgendwie nicht mehr so Lust. Taucht die Gänsehaut einmal auf, dann ist es vorbei. Das merkte ich, als er mich fingerte und es mich so gar nicht anmachte. Ich meinte, dass es unangenehm wäre und er schob dem neuen Gleitgel die Schuld in die Schuhe, was er daraufhin entsorgte. Sorry Gleitgel, war nicht deine Schuld. Ich wollte nur einfach nicht mehr und so war es bequemer.

Er war natürlich noch lange nicht fertig und kümmerte sich halt um das andere Loch. Er wollte seine Hand da heute wohl unbedingt noch ganz drin sehen und wenn er mit dem Magic Wand nachhelfen musste. Also gleiches Spiel von vorne. Ich kam, kündigte es brav an und er wollte mich noch mal zum kommen bringen. Ich dachte ich würde kommen, kündigte es erneut an und rief dann doch eine Entwarnung aus. Und natürlich endete das wieder mit einer Pause, an die er sich nur eine Zigarettenlänge hielt. Nun wollte er mich zum squirten bringen, aber nachdem ich wusste, dass ich das kann, wollte ich das irgendwie nicht. Das war doch ein Omahotel hier und da lag doch Blümchenbettwäsche. Stattdessen spielte er nur ein wenig an mir herum, beobachtete fasziniert, wie seine Finger in mir verschwanden und kommentierte das Ganze mit einem „sehr schön!“. Das machte er öfters und es fühlte sich immer so an, als ob ich irgendeine schwere Matheaufgabe richtig gelöst hätte. Das machte halt diese Domian-Stimme. Er kam dann irgendwann noch mal, während ich bereits lange mit allem fertig war und kurz darauf unter die Dusche verschwand.

Während ich nur mit einem Handtuch bekleidet, meine Klamotten zusammensuchte, war er schon lange fertig und nahm auf dem hässlichen Sofa Platz. Er schaute mir zu, wie ich in jedem möglichen Spiegel mein Make-Up und meine Haare checkte und verschickte nebenbei bestimmt wahnsinnig wichtige Mails. Wir suchten unsere Sachen zusammen und verließen das zerstörte Hotelzimmer: Lattenrost tot, Bett komplett durcheinander gebracht, Bad überflutet (es gab halt keine Duschwand) und auf dem Boden lagen noch die Verpackungsreste vom neuen Spielzeug (übrigens war das ein großer Plug). Ich fühlte mich kurz wie ein Rockstar, zog meine Lederjacke an und kramte meine Sonnenbrille hervor. Ich verabschiedete mich noch beim Indianer und weil keiner an der Rezeption war, legte er den Schlüssel einfach irgendwohin. Ja, diskret verschwinden können wir.

Genau mitgezählt hatte ich nicht, aber auf 10 Orgasmen komme ich dieses Mal nicht. Vielleicht 4-5 in 150min. Deswegen hatte ich aber auch noch Kraft und er setzte mich irgendwo in der Innenstadt ab, damit ich noch shoppen gehen konnte. Er wünschte mir alles Gute (das macht Domian auch immer!) und am nächsten Tag hatte ich eine Nachricht, dass er sich für das nächste Mal gerne eine dritte Person dazu holen würde. Tage später ein Bild von einem Schwarzen auf dem man nur den riesigen Schwanz sehen konnte mit dem Kommentar „na, wäre der was für dich?“ „Nee, ist mir zu lang“ Und jetzt kam die letzte Nachricht, dass er sein Profil löscht, sich zurückzieht und mir weiterhin viel Spaß wünscht. Kein erneutes Treffen? Doch. Ich war zu Besuch bei meinen Eltern, weswegen sich mein Standort änderte, was er sofort erstalkt hat. „Bist du jetzt in xy?“ „Nee, nur zu Besuch.“ „Achso. Nochmal Lust auf eine intensive Session?“ „Ja, so in zwei Wochen vielleicht.“ „Okay. Hier meine Mail-Adresse falls ich dann schon weg bin.“ Zwei Tage später: „Geht diese Woche nicht auch schon?“ Huch? Wer wird denn da so ungeduldig? Wo ist denn seine Seriösität hin? Da ist man einmal weg… Aber ich bin gespannt, was noch alles passieren wird.

10 Orgasmen in 90 Minuten

Ich trieb mich mal wieder im Erotikportal herum und hatte eine lange Mail von einem Anfang 40-Jährigen. Er suchte eine Affäre mit einer Frau, die die gleichen Interessen teilen würde. Sein Text klang ansprechend, ich antwortete ihm und wir tauschten Fotos aus. Oho! Volle dunkle Haare, hübsches Gesicht und fast 2m groß. Hallo! Er fand mich auch ansprechend und nur wenig später wollte er telefonieren. Ja, warum nicht. Ich gab ihm meine Nummer und er rief mich mit unterdrückter Nummer an. Im seinem Profil stand was von offener Beziehung, ja wollte ich eher nicht so glauben.

Ich erwartete eine wahnsinnig tiefe Stimme, schließlich war er doch megagroß, aber so tief war die gar nicht. Durchschnittlich, aber angenehm und sympathisch. Er fragte total viele Sachen und wollte alles über meine Vorlieben wissen. Ich erzählte, ihm schien es zu gefallen und wollte sich noch direkt am gleichen Tag mit mir treffen. Ich war allerdings schon verabredet und hatte nur abends Zeit. „Abends geht bei mir generell eher schlecht“ Jaja, die wartende Ehefrau Zuhause. Ich wollte mich nicht von ihm besuchen lassen, bei ihm ging es eh nicht, daher schlug er vor, ein Stundenhotel zu buchen. Ja, okay. Wir vereinbarten uns am nächsten Morgen zu treffen, er wollte mich vom Bahnhof abholen und zusammen wollten wir vorher noch einen Kaffee trinken gehen.

Und dann legte ich auf. Puh! Was habe ich da jetzt wieder angestellt. Er stand auf „die härtere Tour“, mag es ausgiebig anal und erwartet, dass die Frau da auch etwas aushält. Und er fistet gerne und auch das mal intensiver. Mag ich beides ja auch, aber er war 2m groß. Da ist die Hand schon etwas größer als von einem 1,70m großen Mr Lord Baelish, der dazu auch noch sehr vorsichtig ist. Er betonte auch immer wieder wie dominant er wäre. Andererseits ließ mich allein der Gedanke daran schon feucht werden. Wir schrieben noch ewig hin und her und am nächsten Morgen stand ich früh auf. Die Züge streikten und ich hoffte, dass ich pünktlich am Bahnhof ankommen würde. Ich hatte gerade mal 5 min. Verspätung und begab mich zum Treffpunkt. Von weitem sah ich einen großen Typen dort stehen, der ein Handy in der Hand hielt. War er das? Ich kam näher und erkannte, dass der mind. zehn Jahre zu jung war und dann entfernte der sich auch schon. Ich warf einen Blick auf mein Handy. Mist. 2 verpasste Anrufe. Und nun? Ich hatte seine Handynummer nicht und konnte nur hoffen, dass er entweder gleich auftauchte oder noch mal anrufen würde. Ich loggte mich in das Erotikportal ein und checkte seinen Online-Status. Er war offline. Trotzdem schrieb ich ihm eine Nachricht, dass ich bereits am Treffpunkt wartete. Und gerade als ich dachte, dass ich ganz umsonst so früh aufgestanden war, kam mir ein großer attraktiver Mann entgegen. Er fragte, ob ich Lucy wäre und gab mir erstmal die Hand.

Wir liefen zu seinem Auto und er öffnete mir die Tür. Oho. Das kenn ich gar nicht. Ich nahm Platz und er stellte weiterhin tausend Fragen. Was wollte der denn noch alles wissen? Als ich ihn dagegen nach seinem Job fragte, wollte er das nicht so genau verraten. Irgendwas im Medienbereich. Wahrscheinlich Journalist … soviel wie der wissen wollte. Wir plauderten über unsere bisherigen Erfahrungen und traten die weite Reise bis zum Stundenhotel an. Wusste er nicht, dass sich direkt am Bahnhof ebenfalls eins befand? Naja, wir fuhren ca. 20 min. und hatten Zeit alles weitere zu besprechen. Er fragte nach meinen Grenzen und ich machte schon ziemlich deutlich, was ich mir gefallen lassen würde und was nicht. Ein wenig devot bin ich zwar schon, aber wenn ich keine Lust mehr hatte, würde ich das ganze einfach abbrechen und mich auch zu nichts weiterem überreden lassen. Wir fanden uns in irgendeiner Kleinstadt wieder oder vielleicht gehörte der Teil auch noch zur Stadt und er parkte sein Auto. Dann mussten wir noch eine kurze Strecke gehen. Weil er wahnsinnig riesig war und ich nicht, musste er winzige Schritte machen, um nicht einen Kilometer vor mir zu laufen. Wir kamen an und wurden direkt zu unserem Zimmer geführt. Ein Bett, ein paar Schränke und Kommoden, ein Fernseher und Musik lief auch. Und natürlich ein Bad, was ich direkt aufsuchte. Er bezahlte und gab mir etwas zu trinken. Und da standen wir nun. Er blickte mich an. Ich hatte ein enges Kleid, eine dünne Strumpfhose und Stiefeletten an. Und dann nahm er mein Gesicht in seine riesigen Hände. Die hatte ich im Auto bereits ausgecheckt. Hilfe!

Er erinnerte mich – mal wieder – an irgendeine bekannte Person. Aber dieses Mal kam ich sofort drauf. Er sah aus wie Gronkh (der LetsPlayer, ja ich guck so was). Nur älter und mit kürzeren Haaren und wahrscheinlich auch etwas größer.

Dann küsste er mich und fing an mich auszuziehen. Schnell lag ich nackt auf dem Bett und er gab mir ein langes Band, dass dafür sorgen sollte, dass meine Beine angewinkelt oben blieben. An jedem Knöchel wurde ein Ende mit Klettverschlüssen befestigt und dann wurde das Band hinter den Kopf im Nacken geklemmt. Dort war es gepolstert und einigermaßen bequem. Würde ich mich jetzt nach hinten lehnen, so würden meine Beine automatisch mit nach oben gezogen. Anschließend gab er mir eine Augenbinde. Im Auto fragte er noch, ob er auch meine Hände fesseln dürfte, aber so ganz am Anfang wollte ich das dann doch nicht.

Dann fing er an mich zu lecken und zu fingern. Hui, das konnte er gut. Ich war sowieso schon unfassbar feucht und dachte, dass ich bald schon kommen würde. Er hatte ein paar Toys dabei, die er mir anfangs alle zeigte. Vom kleinen Plug bis hin zum größeren Dildo hatte er fast alles dabei. Alles gut gesäubert und desinfiziert wie er mir versprochen hatte. Auch einen Magic Wand, den ich bis dahin noch nie ausprobiert hatte. Ich habe einiges darüber gehört und war sehr gespannt. Er meinte vorher noch, dass der mich schnell und zuverlässig zum Orgasmus bringen würde. Ich grinste nur und dachte, dass ich dafür schon etwas mehr brauchen würde. Aber das Teil habe ich wirklich unterschätzt. Er schaltete es ein, legte es auf und schon bald bahnte sich der erste Orgasmus an. Ich sollte ihm vorher jeweils Bescheid sagen, wann es soweit wäre, weil er gerne die Kontrolle darüber hatte. Den ersten ließ er zu und wollte dann direkt weitermachen. Eigentlich brauche ich dann erstmal eine Pause, andererseits wollte ich auch unbedingt weitermachen. Währenddessen drückte er mir seinen Schwanz in den Mund. Kein rücksichtsloses Reindrücken bis zum Anschlag, sondern ein „ich wedel vor deinem Mund mit meinen Schwanz herum, lutsch dran, wenn du rankommst“. Er meinte vorher ja noch, ob ich denn was Größeres vertragen würde und war wieder auf ein Riesending vorbereitet, aber da hatte er wohl etwas übertrieben oder ich war eben größeres gewöhnt.

Er hatte eine sehr angenehme, ruhige aber trotzdem bestimmende Stimme, die einen sofort alles machen lässt, was er von einem verlangt. Nachdem ich das zweite Mal gekommen bin, wollte er mich langsam anal vorbereiten. Ich konnte nicht sehen, was genau er verwendete, wahrscheinlich war es ein Plug, den er wenig später gegen ein paar Finger tauschte. Und dann sollte ich mich umdrehen, damit er mich anal nehmen konnte. Dabei sollte ich gleichzeitig seine Eier massieren, was gar nicht mal so einfach ist, wenn man hart von hinten gestoßen wird. Mein Aufhören quittierte er auch direkt mit einem Schlag auf meinen Hintern. Er nahm mich in allen möglichen Stellungen bis er irgendwann nicht mehr konnte und erneut zum Magic Wand griff und mich keine Ahnung wie oft kommen ließ.

Jetzt brauchte ich definitiv erstmal eine Pause und verschwand erstmal im Bad. Puh! Das war ganz schön heftig. Das Zimmer war nur für zwei Stunden gebucht, so lange wird der mich bestimmt nicht in Ruhe lassen. Ich blickte auf die Uhr. Wir waren gerade mal 30min. hier. Mindestens eine Stunde müsste ich schon noch durchhalten. Ich kam zurück und es ging sofort weiter. Er band meine Beine wieder nach oben und gab mir dann die Augenbinde. Er fing an mich zu fingern und tauchte mit immer mehr Fingern in mich ein. Verdammt. Die Hand war groß. Die würde niemals passen und das wollte ich auch gar nicht und drückte immer wieder meine Beine zusammen, die er daraufhin mit seinen Armen fixierte. Gleichzeitig setzte er den Magic Wand ein. Ich kam. Keine Ahnung wie oft und er war drin. Komplett. Au, angenehm war das nicht, woraufhin er sie rauszog und mir eine Pause gönnte. Eine kurze. Denn dann fingerte er mich wieder, setzte gleichzeitig den Magic Wand ein und meinte irgendwann „und da spritzt du auch schon ab! Wie fühlt sich das an?“ Was? Ich hab gar nichts gefühlt. Nur den üblichen Orgasmus und dass es vielleicht etwas feuchter war, aber da war inzwischen so viel Gleitgel im Spiel, dass ich das alles auch nicht mehr unterscheiden konnte. Ich schrie wieder nach einer Pause und nahm die Augenbinde ab. Er holte eine Vakuumpumpe, meinte „das ist eine gute Pausenbeschäftigung!“ und setzte sie auf meine nasse Spalte. Und dann fing er an zu pumpen.

Am Anfang war es okay, irgendwann wuchs der Druck, er pausierte und machte dann weiter. Das war auszuhalten und irgendwann spürte ich nur noch ein leichtes ziehen. Inzwischen saß die Pumpe recht fest und ich war selbst auf das Ergebnis gespannt. Er ließ die Luft raus und setzte sofort den Magic Wand an, was mich direkt zusammenzucken ließ. Empfindlicher war jetzt alles definitiv. Soviel zum Thema Pause.

Es ging weiter und ich legte mir das Band wieder um, ließ die Augenbinde aber liegen. Er nahm sich nun einen großen Dildo und fickte mich damit ein wenig, während ich ihm wieder einen blies. Gleichzeitig fingerte er mich wieder, wichste sich dann selbst und kam irgendwann zum ersten Mal, während ich den keine Ahnung wievielten Orgasmus ankündigte.

Ich drehte mich wieder um, er versuchte mir den großen Dildo anal einzuführen, was ich mit einem lauten „au!“ kommentierte und der Aufforderung mich da für heute in Ruhe zu lassen, der er auch direkt nachging. Seine riesige Hand wollte ich auch nicht noch mal in mir haben, weswegen ich mich umdrehte und erstmal liegen blieb. „Bist du fertig für heute?“, fragte er mich dann. „Ja“ „1 bis 2 mal will ich dich heute aber noch kommen lassen.“ Puh…ich kam ein weiteres Mal, das zweite täuschte ich aber vor, weil ich einfach nicht mehr die Kraft dazu hatte. Das waren sicherlich zehn Orgasmen in 90 min. Das reichte jetzt auch wirklich.

Jetzt wollte er auch noch mal kommen. Ich blies, ich nutzte die Hand und er nahm meinen Fuß und streichelte sich damit über seinen Schwanz, aber nichts. Er legte selbst Hand an, aber kommen konnte er wohl nicht mehr. Er meinte, dass es vielleicht noch etwas dauern würde und ich ja schon mal duschen gehen könnte.

Mit zittrigen Beinen lief ich ins Bad und beseitigte alle Spuren der letzten zwei Stunden. Er hatte währenddessen alle Sachen im Zimmer zusammengesucht und für etwas Ordnung gesorgt. Während ich mich anzog, mein Make-Up richtete und meine nassen Haare kämmte, legte er sich fluchend mit der Dusche an. Die war wohl nichts für Riesen.

Nachdem meine Haare geföhnt waren, verließen wir das Zimmer und liefen zum Auto. Er wollte alles über alle möglichen Dating-Apps wissen und meinte noch, dass er es noch nie erlebt hat, dass jemand so schnell und so oft hintereinander kommt. Ja, ich war auch überrascht. Er wollte noch so einiges mehr wissen, auch wo meine Altersgrenze lag. „45, aber nur, wenn der Typ nicht aussieht wie 45.“ „Was glaubst du wie alt ich bin?“ „In deinem Profil steht 41. Stimmt das nicht?“ „Ich bin 45. Aber ich gehe als 41 durch, oder?“ Soso…na ja auf die paar Jahre kam es jetzt auch nicht mehr an.

Er brachte mich noch zum Bahnhof, wünschte mir alles Gute und ich musste mich den ganzen Tag erstmal erholen. Nicht mal zur Uni konnte ich noch gehen. Ich war einfach zu erschöpft.

Am nächsten Tag hatte ich eine Nachricht von ihm. Ob mir das Treffen gefallen hätte. Ohja, auch wenn es wahnsinnig anstrengend war, bin ich doch auf meine Kosten gekommen. Und ob ich das wiederholen will. Am besten schon morgen. Was? Nein. Und so machten wir was für eine Woche später aus.

Und jetzt?

Ich hatte einen nervigen Tag hinter mir und wollte zumindest am Abend irgendwas Schönes machen. Aber keiner hatte Zeit und selbst meine Mitbewohner hatten besseres zu tun. Also kochte ich mir etwas Leckeres und beschloss mir das Montagsprogramm auf Sixx und Pro7 reinzuziehen. Und plötzlich meldete sich meine alte Lieblingsdatingapp. Ich hatte am gleichen Tag noch ein neues Foto von mir hochgeladen, weswegen ich zahlreiche neue Anfragen hatte. Interessierten mich ja alle weniger, aber bei der neuesten wurde ich neugierig. Auf den Fotos sah er sehr niedlich aus, seine Antworten gefielen mir und er war nur für ein paar Tage in meiner Stadt und wohnte sonst in einem anderen Land. Klang nach Abenteuer. Er fragte, ob ich nicht mal ein Bier mit ihm trinken gehen möchte. Klar. Und dann, ob wir das nicht direkt am gleichen Abend machen können. Kurz überlegt. Das war ja eigentlich genau das, was ich gerne machen würde und stimmte zu. Auf die Frage, was er genau sucht, kam ein: „Erstmal ein entspanntes Kennenlernen und bei Sympathie vielleicht auch mehr.“ Achso! Naja mal gucken. Ich schlug ein Irish Pub vor und wollte in 30min. da sein.

Das Wetter war ungemütlich, ich zog meine Glitzergummistiefel an und bewaffnete mich mit einem Regenschirm. Und dann lief ich los. Aus irgendeinem Grund funktionierte mein mobiles Internet nicht, also musste ich mich darauf verlassen, dass er zuverlässig am vereinbarten Treffpunkt stand. Wenn er nicht auftauchen würde, wäre ich in zehn Minuten wieder Zuhause. Das war okay. Ich lief die kleine Gasse zum Pub entlang und konnte von weitem schon sehen, dass da keiner vor stand. Aber ich war auch überpünktlich. Und dann konnte ich erkennen, dass sich jemand von der anderen Seite näherte. Er war die einzige Person weit und breit. Das musste er wohl sein. Ich ging auf ihn zu, er rief „Lucy?“, was ich bejahte und dann umarmten wir uns zur Begrüßung. Weil ich den Pub bereits kannte, ging ich vor und wir suchten uns irgendwo einen freien Tisch. Wir bestellten Bier und ich wartete erstmal ab. Seinem Profil konnte ich entnehmen, dass er weder schüchtern noch ruhig war. Er sollte sich schon etwas Mühe geben. Schnell war aber ein gemeinsames Interesse gefunden und die Unterhaltung lief auch ganz flüssig. Sympathie war auf jeden Fall vorhanden. Ich war gespannt, wie es weitergehen würde und fand mich in der Rolle der Beobachterin wieder. Wie würde er es wohl anstellen, um mich in sein Appartement zu locken? Er war irgendein Wissenschaftler Anfang 30, der in meiner Unistadt an einer Forschung teilnahm oder so ähnlich und allgemein viel durch die Weltgeschichte reiste. Für die Zeit war er in einem Gebäude der Uni untergebracht, das Appartements für seine Gäste bereithielt.

Schnell hatte er sein Bier ausgetrunken, die Kellnerin fragte, ob er noch etwas zu trinken möchte, was er auf später verschob, weil ich nicht mal zur Hälfte fertig war. Irgendwann hatte ich nur noch einen kleinen Rest über und er schlug vor, dass wir ja ein wenig in der Gegend herumlaufen könnten oder mal zum Flussufer gehen (da war nämlich sein Appartement). Er bezahlte und weil er ja nur zu Besuch in der Stadt war, lotste ich uns vorbei an der Uni zum Fluss. Automatisch lief er in Richtung seines Appartements. Ich lief einfach mal mit bis ich meinte, dass man normalerweise in die andere Richtung lief, weil der Gehweg auf der anderen Seite bald aufhörte. Er kramte sein Handy hervor, wollte wissen, wo genau sein Appartement lag und meinte dann erstaunt, dass wir fast genau davor standen. Was für ein Zufall! (jaja) Wir standen noch ein wenig herum und dann sagte er so ganz nebenbei: „Oder willst du noch kurz mit raufkommen?“ Ach so wollte er das also anstellen! Naja, ich wusste ja, auf was das Ganze hier hinauslaufen würde, er gefiel mir, ich hatte Lust und stimmte zu. Wenige Minuten später waren wir da, er schloss Tore und Türen auf und wir liefen durch einen riesigen Konferenzsaal. Und dann durch einen großen Flur an den die Türen der Appartements grenzten. Jedes Appartement trug den Namen eines großen Wissenschaftlers und ich dachte nur: „OMG ich als totaler Loserstudent laufe gerade mit einem oberschlauen Wissenschaftler durch irgendein Gebäude, das sonst nur irgendwelche Gastdozenten beherbergt.“ Er schloss auf, ließ mich eintreten und meinte: „Welcome to my crib!“

Das Appartement sah aus wie ein Hotelzimmer aus einem mittelmäßigen Standarthotel in der Stadt. Ich legte meine Tasche und Jacke ab und er brachte mir etwas zu trinken. Dann standen wir irgendwo in der Ecke und er streichelte über meinen Arm. Ich war wirklich gespannt wie es jetzt weitergehen würde und ließ ihn einfach mal machen. Er kramte dann sein iPad hervor und fragte, ob ich Musik hören möchte. Klar, wieso nicht? Er machte seine aktuelle Playlist an und dann setzten wir uns auf das Bett. Und da saßen wir nun. Mir war eigentlich ziemlich klar, was gleich passieren würde, wollte aber noch wissen, wie er jetzt den Übergang schaffen würde. „Das ist seltsam oder?“ „Was denn?“ „Ja, das hier. Zumindest immer so am Anfang.“ „Und was können wir machen, damit es nicht mehr seltsam ist?“ „Hmm…weiß ich auch nicht.“ Hallooo? Ich habe dir gerade eine perfekte Vorlage geliefert, obwohl ich doch passive Beobachterin spielen wollte. Er hätte mich nach der Frage einfach küssen können, um das Eis zu brechen. Stattdessen fragte er, ob ich denn Lust hätte. Innerlich verdrehte ich die Augen. Ja natürlich, denn sonst wäre ich wohl kaum mitgekommen. Nach weiterer Rumdruckserei küsste er mich dann und weil ich nach einer Minute noch nicht meine Hand in seiner Hose hatte, fragte er, ob ich schüchtern sei und ob ich überhaupt Lust hätte. Dann halt anders: Ich zog mich rauf aufs Bett und legte mich halb auf ihn, wo wir dann weiterknutschten. Irgendwann lag ich unter ihm und er zog mir langsam meine Hose, meine Bluse und auch mein Top aus und bewunderte, wie ich in Unterwäsche vor ihm lag. Dann sprach er plötzlich Englisch und fragte, wie ich gerne angefasst werden würde. Mich verwirrte nicht nur das Englische, sondern auch die Frage. Soll er halt ein wenig ausprobieren. Ich würde schon Zeichen geben, wenn es mir gefällt oder eben nicht.

Und dann folgte etwas, was ich eher nicht erwartet habe. Laut seinem Profil und den beantworteten Fragen müsste er viel Erfahrung haben. Er streichelte mich aber nur über dem Slip und drang nicht mal mit einem Finger ein, um zu gucken, ob ich überhaupt feucht war. Ich hatte stattdessen seinen Schwanz in der Hand, der zur Abwechslung eher durchschnittlich war. Dafür aber unrasiert. Komplett. Das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Dem würde ich keinen blasen. Würde ich auch so nicht, weil der mich eh nicht lecken würde. Gleiches Recht für alle und so, ne?

Trotzdem machte mich die ganze Situation aus irgendeinem Grund total an und ich war ziemlich feucht. Er holte sich ein Kondom, zog es sich über und drang dann mit einem großen Stöhnen in mich ein. Hmm…das war jetzt irgendwie nicht so erfüllend bzw. ausfüllend. Dann doch lieber die Riesenteile. Aber ja, er hatte schon Ahnung, was er da tat. Er stieß zuerst sanft und später immer härter zu. Es war eigentlich auch recht gut, aber so würde ich nie kommen. Weil er direkt auf mir lag, konnte ich nicht mal selbst nachhelfen. Er schlug vor, dass ich ihn ja reiten könnte. Nee, da würde ich ja noch weniger merken und bringt mir wirklich nicht viel. Ich wollte gerade vorschlagen, dass er mich ja von hinten nehmen könnte, aber da machte er bereits weiter und es wurde immer besser. Er stieß immer härter und tiefer zu. Ja, so könnte das noch was werden, wenn er denn lange genug durchhalten würde. Er meinte, dass ich mich so wahnsinnig gut anfühlen würde und murmelte wenig später schon ein „ah verdammt. Scheiße!“ Sollte wohl so eine Art Orgasmus-Warnung sein. Er kam. Zuckend aber leise und zog sich langsam aus mir zurück. Und das war es dann. Ich kann nicht mal sagen, ob ich wahnsinnig enttäuscht war. Eher verwirrt. Bin ich halt nicht gewohnt, dass man sich so gar nicht danach erkundigt, ob ich gekommen war oder nicht. Er rollte sich neben mich, kuschelte sich an meinen Arm und kramte sein iPad wieder hervor und wollte wissen, was ich für Musik hörte. Wir tauschten ein paar Bands aus, bis ich mich irgendwann nach der Uhrzeit erkundigte. Ja, es war Zeit zu gehen. Wir schlichen durch das menschenleere Gebäude und weil ich keinen Orientierungssinn habe, brachte er mich noch zu einer mir bekannten Straße und ich ging die paar Meter dann alleine nach Hause.

Als Zeitverschwendung würde ich den Abend jetzt nicht ansehen, aber es war auch nicht ganz das, was ich gebraucht habe. Naja, kommt davon, wenn man stille Beobachterin spielen möchte.

Ganz spontan in einem Stundenhotel

Nachdem ich nun vor dem „Was los?“-Typen weggelaufen bin, war ich in meiner ehemaligen Arbeitsstadt und hatte Zeit. Meine Mitbewohnerin meldete sich nicht mehr, erst als sie bereits in den Zug nach Hause gestiegen war. Super. Ich ging meine WhatsApp-Kontakte durch und überlegte, wen ich anschreiben könnte. Mr Rieseneichel wohnt dort, aber der war arbeiten. Mr Lord Baelish hat ab Nachmittag meist irgendwelche Termine und Mr Heiß war immer noch nicht wieder zurück. Hmm…auf die anderen hatte ich keine Lust. Und gerade als ich in irgendeiner Umkleidekabine stand, kam eine Nachricht von einem, mit dem ich am Vortag noch bis 3 Uhr bei WhatsApp geschrieben habe. „Ich hätte jetzt gerade große Lust“ „Bin noch in Stadt xy und hätte jetzt Zeit.“ „Ich komm her und buche uns ein Hotel.“ 5min. vergingen. „Das Zimmer ist für 19 Uhr gebucht. Passt dir das?“ Hui…das ging jetzt aber schnell. Aber okay. Zu Fuß war das Hotel von meinem Standort aus 10min. entfernt. Ich hatte noch 45min. Zeit, um vorher noch etwas essen zu gehen. Das passt.

Mr Spontan hatte ich vor ein paar Tagen im Chat der Erotikseite kennen gelernt. Er hatte gelesen, dass ich Bondage bzw. fesseln gerne mal ausprobieren würde. Und das, was er mir schrieb, gefiel mir sehr. Also stimmte ich einem Treffen zu. Allerdings sollte das erst Tage später stattfinden, weil ich an dem einem Abend eben keine Zeit hatte. Im Gegensatz zu Mr Was Los kam er mir beim Schreiben überhaupt nicht seltsam vor. Ok, vielleicht ein bisschen. Er war gerade wegen eines Geschäftstermins in einer anderen Stadt und übernachtete dort in einem Hotel. Davon schickte er mir unaufgefordert mehrere Bilder und Videos. Und wahnsinnig viele Selfies auf denen er immer gleich aussah. Und auch sonst unzählige Nachrichten mit unnötigen Informationen wie „gerade aufgestanden. Habe gleich ein Meeting.“ „Meeting war okay. Bin gleich wieder fertig.“ „Gehe mir jetzt die Stadt angucken. Hier soll es ein großes Einkaufscenter geben.“ Okay. Danke für die Informationen. Hast du keine Freunde, denen du das mitteilen kannst?

Ich machte mich noch schnell fertig, kaufte mir noch schnell ein Brötchen und begab mich auf die Suche nach dem Hotel. Es war ein Stundenhotel mitten in der Innenstadt. Da war ich ja mal gespannt. Google maps schickte mich erst in die falsche Richtung und dann stand ich fast vor der Wohnung von Mr Obernervös. Ich meine sogar, ihn dort mit ein paar Freunden stehen gesehen zu haben. Lalala. Irgendwann klappte die Navigation dann aber und ich stand in einer kleinen Seitenstraße. Hier bin ich vor kurzem noch fast täglich langgefahren, weil meine Bahn, die mich damals zur Arbeit brachte, dort entlang fährt. Er würde sich etwas verspäten, also stand ich doof in der Gegend herum. Direkt vor dem Eingang wollte ich nicht warten also stand ich auf einem kleinen Platz. Das war weniger auffällig. Unzählige Menschen kamen mir entgegen und jedes Mal dachte ich „Oh Gott, bitte nicht du!“ Irgendwann begrüßte mich dann aber jemand von der Seite mit einem warmen „heeey!“ Das war aber eine angenehme Stimme. Ich blickte von meinem Handy hoch und schaute in das Gesicht, was mir von den ganzen Fotos schon sehr vertraut war. Der sah genau so aus wie auf den Bildern. Dazu war er mind. 1,90m groß und trug einen Anzug, da er gerade erst von der Arbeit kam. Ja, der machte einen wesentlich besseren Eindruck als Mr Was los.

Wir liefen zur richtigen Adresse, wo uns auch schon ein kleiner Mann entgegen kam. Alle Zimmer waren ausgebucht, lediglich ein Notzimmer war noch vorhanden. Das stellte sich als eine sehr kleine Wohnung im obersten Stock eines normalen Wohnhauses heraus. Der kleine Mann lief mit uns zum winzigen Fahrstuhl und dann stand ich nun in der Mitte. Das war komisch. Mr Spontan machte einen Witz nach dem anderen und ich dachte nur: „Wieso stehen wir ausgerechnet im langsamsten Fahrstuhl der Welt?“ Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dann ganz oben und der kleine Mann schloss die Tür auf. Dahinter befand sich eine winzige Küche, die gleichzeitig der Flur war sowie ein Schlafzimmer. Das war bereits beleuchtet, das Radio lief, Handtücher lagen bereit und auch alles, was man sonst noch gebrauchen könnte. Ein kleines Badezimmer mit einer Dusche war ebenfalls vorhanden. Er bezahlte und dann war der kleine Mann verschwunden.

Wir machten es uns auf dem Bett bequem und tranken erstmal ein Glas Sekt. Naja, es waren nur Weißweingläser vorhanden, die er fast komplett bis oben hin voll machte, deswegen dauert das etwas länger. Er redete wahnsinnig viel, erzählte von einem anderen Zimmer, das er mal gebucht hatte und dass alle Zimmer in einem anderen Stil eingerichtet wären. Wir haben da wohl das Loserzimmer erwischt. War mir aber auch egal.

Irgendwann verschwand ich auf die Toilette und als ich wiederkam, stand er auf und wir küssten uns erstmal. Ich trug ein enges T-Shirt mit einem Taillenrock. Diese Kombi wird häufig als Kleid gesehen, weswegen er sich auch etwas ungeschickt anstellte. Aber dann waren meine Klamotten unten und ich sollte mich auf das Bett legen. Dann gab er mir eine Augenbinde bzw. eine Schlafmaske aus dem Flugzeug ;) und dann ging es los. Wie aufregend!

Ich hatte mir vorher genau erklären lassen, was er machen würde, sonst hätte ich dem nie zugestimmt. Zunächst band er meine Beine mit Bondagetape zusammen. Dieses dünne Band aus PVC, was an sich nicht klebt, aber trotzdem aneinander haftet. Die Beine verband er aber nicht miteinander, sondern ich sollte sie anwickeln und er verband dann meine Knöchel mit dem Oberschenkel. Anschließend sollte ich meine Hände über den Kopf zusammenlegen, die er ebenfalls miteinander verband.

Dann hörte ich Plastik rascheln. Er hatte eine frische Packung Wäscheklammern besorgt und setzte mir insgesamt vier an jede äußere Schamlippe an. Den Schmerz kannte ich bereits. Damit komme ich klar, so lange sie nicht ewig dran blieben. Danach kam noch mal das Band zum Einsatz. Damit band er dann die Klammern an meine Beine fest. Er wollte dann noch kleinere Klammern an die inneren Schamlippen anbringen, aber das war mir dann doch zu unangenehm und er legte stattdessen welche an meine Nippel an. So lag ich nun offen vor ihm und er begann mich zu streicheln. Und das war ganz schön … joah intensiv. Ich kam fast, aber dadurch, dass er auch begann mich zu fingern, taten die Klammern doch schon etwas weh und ich bat ihn sie zu entfernen. Er streichelte mich weiter und so langsam schliefen auch meine Arme ein. Nicht, weil alles zu eng war, sondern weil die schnell einschlafen, wenn ich komisch liege. Und dann merkte ich auch die Klammern an meinen Nippeln und die mussten ebenfalls ab. Wirklich entspannen und kommen konnte ich also nicht.

Nachdem alle Klammern ab waren, streichelte er mich weiter, aber die zusammengedrückte Haut war immer noch empfindlich und ich brauchte da kurz Pause. Er machte mit meinen Nippeln weiter und fragte dann: „Soll ich dich so nehmen?“ „Ja“ Und das klappte erstaunlich gut mit den zusammengebundenen Beinen. „Kann ich dich von hinten nehmen?“ Kurz überlegt. „Wie soll ich das denn machen?“ Dann hat er mir die Arme losgebunden und ich konnte mich umdrehen. Allerdings wirklich ungeschickt, aber irgendwie fand ich dann doch einen guten Halt. Die ganze Situation schien ihn wohl wirklich zu erregen und nur wenig kam er auch schon „scheiße, ich komm jetzt schon“-stöhnend.

„Du bist jetzt wahrscheinlich nicht gekommen, oder?“ Nein, wie auch? Fand ich jetzt aber auch nicht so schlimm, schließlich war ich jetzt um eine Erfahrung reicher und hatte was Neues ausprobiert. Großer Fan davon werde ich sicherlich nicht, aber hin und wieder sicherlich schon seinen Reiz. Er entfernte mir die restlichen Bänder, ich nahm die Augenbinde ab und musste mich erstmal strecken. Er inspizierte den Kühlschrank nach etwas zu trinken und gab mir eine Apfelschorle.

Dann lagen wir nebeneinander und erzählten. Er redet wirklich viel. Fast wie Mr Ewan McGregor. Anschließend verschwand er kurz unter die Dusche. Selbst dabei konnte er nicht aufhören zu reden. Nicht mal, als er unter der Dusche stand. Meine Fresse. Auch ich ging kurz duschen und er kam dann immer wieder vor das Bad, um weiter zu reden. Ja, gerade höre ich dich nicht, aber okay. Wir zogen uns an, packten alles zusammen und dann waren die zwei Stunden auch schon vorbei.

Es war ganz interessant und ich bin froh an jemanden geraten zu sein, der das nicht zum ersten Mal gemacht hat, nett, freundlich und auch sehr vertrauenswürdig erscheint, aber eine Wiederholung wird es wohl nicht geben.

Ich fuhr mit dem langsamsten Fahrstuhl der Welt nach unten, er nahm die Treppen, weil er dem alten Schrottteil nicht traute und draußen verabschiedeten wir uns mit einem Winken. Das hatte ich auch noch nicht.

Und dann bin ich einfach gegangen

Ich habe nur noch drei Univeranstaltungen in der Woche. Das erklärt vielleicht auch meine viele Freizeit momentan. Und weil mir mal wieder so unendlich langweilig war und ich irgendwo über eine Datingseite gelesen hatte, wollte ich die mal testen. Meine anderen Datingappprofile hatte ich bereits wieder gelöscht, weil ich schon wieder genervt war.

Sehr schnell flatterten die ersten Mails in mein Postfach und einer war besonders hartnäckig. Er schickte mir auch direkt ca. 10 Fotos von sich, weil seine Bilder angeblich noch nicht freigeschaltet waren. Bei mir dauerte das einen Tag, bei ihm inzwischen über eine Woche. Naja.

Er wollte sich mit mir treffen. Schrieb mir jeden Tag und drängte mich zu einem Date. Auf den Fotos sah er okay aus. Dunkle Haare, hellblaue Augen, trainierter Körper und Ende 20. Konnte man sich ja mal angucken. Er hatte eigentlich aber auch eine sehr aufdringliche und hartnäckige Art, die mich ja schon wahnsinnig nervte. Selbst, wenn ich nicht antwortete, hatte ich zehn weitere Nachrichten mit Vorschlägen, wann er mich abholen kommen würde.

Inzwischen gefiel mir sogar, was er schrieb und ich stimmte einem Treffen dann zu. Er hatte aber kein WhatsApp, was sehr seltsam ist, weil er ein Smartphone besitzt und ich sollte ihn deswegen bei Facebook adden. Ich rief seine Seite auf und checkte erstmal seine Interessen. Grauenhafter Musikgeschmack. Hip Hop der übelsten Sorte. Mein 16-Jähriges ich, das nur Leute mit einem gleichen Musikgeschmack akzeptieren würde, schrie, dass ich sofort absagen soll. Was ich auch tat. „ahahah nicht dein Ernst?!“ Hätte ich das doch mal ernsthaft durchgezogen, denn zwei Tage später entschied ich mich wieder um und wollte ihn dann doch treffen.

Er wohnte in meiner ehemaligen Arbeitsstadt und ich fuhr schon mittags mit meiner Mitbewohnerin hin, weil wir noch shoppen wollten. Und wenn ich eh schon mal da war, könnte man das ja direkt verbinden. Ich hatte also nichts zu verlieren. Weil er in seiner Wohnung Besuch hatte, wollte er uns ein Hotelzimmer buchen. Ich erzählte meiner Mitbewohnerin, dass ich noch verabredet wäre und suchte den Treffpunkt auf. Er würde sich etwas verspäten und ich wartete gespannt darauf, ob er wirklich so aussehen würde, wie auf den Fotos.

Irgendwann kam ein Typ direkt auf mich zu. Der war gar nicht mal so groß. Vielleicht 5cm größer als ich. Und auch gar nicht mal so gutaussehend. Hoffentlich war der das jetzt nicht. Er begrüßte mich mit einem „heeey!“ Hmpf…die Fotos waren aber alt. Graue Haare schlichen sich bereits in seine dunklen Haare ein. Sein Gesicht wirkte sehr verbraucht und insgesamt war das keiner, der mir wirklich gefiel. Ich überlegte fieberhaft, wie ich den jetzt wieder loswerden konnte.

Um zum Hotel zu gelangen, mussten wir komplett durch die Innenstadt laufen. „Ist das okay für dich?“ fragte er mich noch. Naja, eine andere Wahl hatten wir eh nicht. Ich ging aber so ca. einen Meter neben ihm, damit man nicht denken konnte, dass wir zusammen gehörten. Er hatte nicht nur online eine nervige Art, sondern auch im real life. „Was los?“ war sein Standartsatz. Der konnte „wie geht’s dir?“, „was machen wir jetzt?“ „Laufen wir jetzt zum Hotel?“ „Scheint gerade die Sonne?“ und bestimmt auch „wie spät ist es?“ bedeuten. Ein „was los?“ ist ja noch okay. Aber mit mir war nichts los. „Was los? Du siehst so traurig aus!“ „Ich bin nicht traurig. Alles ok.“ „Was los? Hast du was?“ „Ich mag die Frage ‚was los?’ nicht (da fehlt ein Verb)“ „Was los? Wieso bist du so still?“ „Wenn du noch einmal ‚was los?’ fragst, geh ich direkt zum Bahnhof durch.“ „Du redest also nicht gerne…“ „doch“ „Was los? Bist du traurig?“ aaaaaargh! Ich war inzwischen richtig aggressiv, zickig und unfreundlich. Das konnte doch nichts werden. Das musste er doch auch sehen.

Irgendwann blieb er stehen und meinte: „Da vorne ist ein DM. Ich muss da eben rein. Kommst du mit oder willst du warten?“ „Ich warte.“ „Okay, dann bleib hier stehen. Ich komm gleich wieder.“ Und da stand ich nun. Das war doch die perfekte Gelegenheit, um einfach wegzulaufen oder? Ich hatte ihm nie meine Handynummer gegeben, bei der Datingseite wollte ich mich eh löschen, weil da nur Idioten herumlaufen und nach dem nächsten „was los?“ hätte es Tote gegeben. Das konnte ich ja nicht verantworten. Ich stand noch ein wenig herum, wollte mir Rat bei Freunden holen, blickte mich noch einmal um, ob er auch nicht genau in diesem Augenblick wieder zurückkommen würde und dann bin ich ganz schnell in den nächsten H&M gelaufen.

Hihi…das war ja witzig. Und die absolut richtige Entscheidung. Wenn mir wer von Anfang an doof vorkommt, sollte ich ein Treffen sofort ablehnen und auch immer auf den 16-jährigen Musiknazi in mir hören.