wie ein kleiner …

Mittwochabend. Es ist warm als ich abends nach Hause komme und noch mal schnell unter die Dusche springe. Meine Mitbewohnerin bricht ihr Studium ab und sucht daher eine Nachmieterin. Aber die kann ich gerade nicht kennenlernen, denn ich muss mich beeilen. Ich entscheide mich für ein schwarzs Kleid, schlüpfe in meine Schuhe und mache mich auf den Weg. Die Interessentin hat abgesagt, weil ich nicht „hallo“ gesagt habe. Kann ich auch nichts für, wenn man mir erst Bescheid gibt, dass jemand zur Besichtigung kommt, wenn ich unter der Dusche stehe und eigentlich schon wieder weg bin.

 

Meine Schuhe sind unbequem, weil es rosegoldene Espradrilles mit 3cm Bastplateau sind, die sich am Wochenende mit Regen vollgesaugt haben. Da war ich auf einem Bierfest mitten im Nirgendwo, trank mein fürchterlich süßes aber auch fürchterlich leckeres Erdbeer Porter als plötzlich ein heftiges Gewitter über uns auftauchte. Und Regen. Wahnsinnig viel Regen. Wir waren acht Leute und hatten einen Regenschirm. „Wir warten hier bis das aufhört“, rief ich. „Nein! Wir rennen durch den Regen zur Bahn!“, riefen die anderen. Also rannten wir. Also ich nicht. Denn meine Schuhe waren innerhalb von 5 Sekunden mit Wasser vollgesogen und wollten nicht mehr an meinen Füßen halten. Also klammerte ich mich an den Mann mit Regenschirm fest, der mich halb trocken zur Bahn brachte. Aber die Schuhe waren ruiniert. Sie lagen tagelang auf der Heizung, die ich über Nacht sogar anmachte (es war zu dem Zeitpunkt aber auch wieder kälter!) und nach ca. einer Woche waren sie wieder tragbar. Aber nasse Espadrilles sind nie wieder wie vorher, daher sind sie jetzt unbequem.

Das hält mich nicht davon ab zu laufen. Denn ich bin Pokémon Go Spieler und ein Pokémon Trainer kennt keine unbequemen Schuhe.

Heute ist das Hilton Hotel mein Ziel. Hier bin ich verabredet. Mit einem Reisenden. Wir treffen uns davor, laufen zu seinem Zimmer und das ist schick. Ich kenne mich mit Hotels aus. Schließlich habe ich sie jahrelang betextet, recherchiert und mir Bewertungen dazu durchgelesen, um sie dem Kunden so schmackhaft wie möglich zu verkaufen. Hotels in meiner Unistadt gehörten da eigentlich nicht zu, aber wenn mir langweilig war, habe ich mir die trotzdem alle mal angeguckt. Und mein Kennerblick verrät mir, dass es eins der Deluxe-Zimmer sein muss mit Flussblick und wahnsinnig schickem Badezimmer.

 

Wir trinken etwas, ich bewundere das Badezimmer und irgendwann landen wir auf dem riesigen und bequemen Bett. „Bring dein Lieblingsspielzeug mit“, hat er mir gesagt und in meinem kleinen blauen Satinbeutel liegt natürlich der Womanizer und die Spreizfreude von lumunu. Und Freude daran beides zu benutzen hat er. Und so liegt er zwischen meinen Beinen, betrachtet fröhlich, was das Spielzeug bei mir bewirkt und fängt an zu reden. „Ohja, das sieht so geil aus. Ohja, ich mag es wie nass du bist. Du läufst ja schon aus. Ohja, dein Kitzler schwillt richtig an. Dein Kitzler wird ganz dick. Wie ein kleiner Penis.“ WIE EIN KLEINER PENIS!

Ich habe mich zur Seite gedreht (weil ich so lachen musste) , meine Sachen gepackt und bin gegangen. Ohmeingott.

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