Die Nachricht, dass der Messenger Kik abgeschafft wurde, hat Jodel ziemlich schnell erreicht und Panik verbreitet. Jodel ohne Kik? Was? Nach was sollen die Geier denn jetzt fragen und auf welche anonyme Plattform soll man jetzt wechseln? Instagram? Nee, nicht anonym genug. Snapchat? Wer hat das heutzutage noch. Telegram? Möglich, aber auch eher blöd. Die Panikmache war da und plötzlich erhielt ich Nachrichten von Leuten, von denen ich seit Wochen oder Monaten nichts mehr gehört habe.
Wie Mr Massage. Der mich beim letzten Mal schon wieder versetzt hatte. Ohne ein Wort zu sagen. Und dann tauchte er unter. Für vier Wochen. Er schrieb und statt ihn zu ignorieren oder seine Nachricht zu blocken, hörte ich mir an, was er zu sagen hatte. Bzw. las es.
Er wollte es wieder gut machen. Unbedingt. Das kann doch so nicht auseinander gehen. Er will nicht, dass ich ihn für immer hasse und so im Gedächtnis behalte. Was er anstellen will, um mich wieder zu besänftigen? Er kommt vorbei und gibt mir eine Massage. Schließlich kann er das ja so gut. Und dann will er anderes machen, was er auch sehr gut an.
Ich lachte, dachte mir „ja klar. Passiert eh nicht“, doch er wollte nicht locker lassen. Ich verriet ihm, dass ich am nächsten Morgen Zuhause sei und dass er sich doch melden soll, wenn er sein Versprechen über Nacht nicht wieder vergessen hat.
Als ich mit meiner Müslischale und meinem Kaffee am Esstisch saß, erreichte mich dann tatsächlich eine Nachricht von ihm.
„Hast du gut geschlafen?“
„Klar“, antwortete ich knapp.
„Und wie sieht es aus?“
„Ich muss erst frühstücken. Und dann duschen. Um 11 Uhr kannst du herkommen“, tippte ich ins Handy und rechnete damit, dass er plötzlich wieder offline ging und sich nie wieder meldete.
Aber es kam nicht so.
„Okay. Bis gleich“, tauchte auf meinem Display auf und danach ein „wird etwas später“, als ich kurz vor 11 aus der Dusche stieg. Ich zog mich an, machte mich für den Tag fertig und schaute auf die Uhr. 11.30 Uhr. Wann sollte denn dieses später sein?
Gerade als ich mich dazu durchgerungen hatte, ihn zu fragen, wann er denn hier sein wollte, tauchte ein „bin da“ auf. Ich schaute aus dem Fenster und konnte ihn über die Straße laufen sehen. Mit einer Cappie und Rucksack. Passte gar nicht zu seinen spießigen Ralph Lauren Klamotten, die er sonst immer trug.
Ich machte die Tür auf und schüchtern schaute er mich an, bevor er mich dann umarmte und mir in die Wohnung hinterher trottete.
Er legte seine Sachen ab und setzte sich sofort auf mein Bett, bevor er anfing, sich wieder zu erklären und zu entschuldigen.
„Und wieso hast du mir jetzt geschrieben?“, wollte ich noch mal wissen.
„Ich habe das Gerücht um Kik gehört und dann habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen. Du solltest mich nicht so in Erinnerung behalten. Ich bin eigentlich echt nicht so.“ Glaubte ich zwar nicht so recht, aber jetzt war er ja da. Wir plauderten weiter, bis er mich fragte, ob ich jetzt meine Massage einfordern will. Und ich wollte.
Ich zog mich aus, dieses Mal komplett und legte mich auf mein Bett. Er kletterte neben mich, verteilte das Öl auf meinem Rücken und fing an. Dieses Mal hatte ich nicht meine Tage, weswegen er sich vielleicht 15 Minuten mit meinem Rücken beschäftigte und seine Finger dann zwischen meinen Beinen hatte.
„Willst du dich mal umdrehen?“
Ich drehte mich um, er rutschte runter zu meinen und dann zwischen meine Beine und fing an mich zu lecken. Und oh mein Gott. Wieso habe ich nicht früher gewusst, dass er das SO gut kann? Vielleicht lag es an der Massage, dass ich eh schon total entspannt war, vielleicht auch daran, dass er es einfach wirklich super mega obergut konnte, aber ich kam innerhalb kürzester Zeit und zwar heftig.
Ich drückte seinen Kopf nach oben, woraufhin er über mich kletterte, um mich zu küssen. Währenddessen griff ich nach seinem harten Schwanz und fing an ihn zu massieren. Er war groß und hart und dick und ich wollte ihn nur zu gern in mir spüren, weswegen ich nach den Kondomen griff und ihm eins reichte.
Es war keiner in der WG, aber das Fenster war auf und ich denke, dass mich die Nachbarn daher hören konnten, denn es war gut und hart und anstrengend und befriedigend und mir tat alles weh, als ich von ihm runter kletterte, nachdem auch er gekommen war.
Er musste noch zum Arzt und ich hatte ebenfalls Termine, die sich nie verschieben ließen, weswegen ich ihn kurze Zeit später mit zittrigen Knie wieder aus der Wohnung ließ. Mein Hals tat weh, überall waren Knutschflecken und auf mein Brustbein sollte sich in den nächsten Tagen besser auch keiner mehr abstützen. Aber das war es wert.
„Vielleicht hört man ja noch mal was voneinander, wenn kik nicht abgeschaltet wird.“
Wer weiß. Wenn nicht, wäre es auch nicht schlimm. Man soll schließlich aufhören, wenn es am schönsten ist oder nicht? Und jetzt zeigt der letzte Kik-Chat von uns zumindest ein lachendes Smiley und kein wütendes „war so klar, du Arsch!“.